Frischer Wind im KHM: Jonathan Fine präsentiert Zukunftskonzept

Jonathan Fine, seit 1. Januar 2025 Generaldirektor des KHM-Museumsverbands, setzt klare Zukunftsziele in Österreichs größte Museumsgruppe. Mit dem Konzept „ReMastering KHM“ will er Offenheit fördern, Zugänglichkeit verbessern und wissenschaftliche Exzellenz stärken. Diese Leitlinien sollen die drei Bundesmuseen – das Kunsthistorische Museum (KHM), das Weltmuseum Wien (WMW) und das Theatermuseum – ins Zentrum der gesellschaftlichen und kulturellen Innovation rücken.

Der Ort der Pressekonferenz, das Theatermuseum, symbolisiert Fines Vision von Zusammenarbeit und Synergie. Er will die drei Museen organisatorisch und konzeptionell enger verzahnen. „Es ist eine Ehre und Herausforderung zugleich, diese einzigartigen Institutionen zu leiten. Unsere Schätze sind ein unermesslicher kultureller Reichtum für Österreich und die Welt“, erklärte Fine. Sein Ziel: Tradition bewahren, um die Zukunft zu gestalten. Mit „ReMastering KHM“ setzt Fine einen klaren Fokus: Offenheit, Zugänglichkeit und Exzellenz als Schlüssel für die Zukunft.

Offen: Museen für alle, die Menschen verbinden

„Unsere Museen sollen verbindende Räume sein“, betonte Fine. Er will Barrieren abbauen – geografisch, sozial und kulturell. Neue Programme sollen Kinder, Familien und Menschen aus den Bundesländern stärker einbinden. Geplant sind auch Kooperationen mit regionalen Museen, um Highlights aus den Sammlungen außerhalb Wiens zu zeigen. Fine sieht Outreach als zentralen Aspekt der Museumsarbeit: „Unsere Sammlungen gehören allen Österreicherinnen und Österreichern.“

Zugänglich: Barrieren abbauen, digital und vor Ort

Dringende bauliche Maßnahmen wie barrierefreie Eingänge im Kunsthistorischen Museum und Theatermuseum stehen bevor. Gleichzeitig sollen digitale Tools die Sammlungen global zugänglich machen. „Unsere Schätze verdienen es, weltweit gesehen zu werden“, sagte Fine. Die Digitalisierung der Bestände wird geografische und zeitliche Hürden abbauen.

Exzellent: Forschung stärken, Nachwuchs fördern

Fine plant neue Initiativen wie Junior Curatorships und Forschungsstipendien, um junge Talente zu fördern. Er will die internationale Sichtbarkeit der Sammlungen steigern. „Unsere Museen sind eine enzyklopädische Weltsammlung. Dieses Potenzial wollen wir ins Bewusstsein rücken“, so Fine. Das Programm 2025, mit Highlights wie der Arcimboldo-Ausstellung oder der Schau zu Michaelina Wautier, soll die Vielfalt und Exzellenz des Verbands verdeutlichen.

www.khm.at


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