Unwetter in Wien: Sperren, Einschränkungen und Schulbetrieb

Durch die aktuelle Unwettersituation muss man in Wien mit weiteren Sperren und Verkehrseinschränkungen rechnen. Die Stadt Wien bittet die Bewohner weiterhin, Spaziergänge im Freien aufgrund der Sturmböen und den Aufenthalt nahe gesperrter Gebiete zu vermeiden und zu Hause zu bleiben.

Strecken entlang der Donau und des Donaukanals meiden

Die Donaukanalstraße stadtauswärts im 19. Bezirk ab der Höhe Döblinger Steg ist seit 13.30 Uhr (Stand 15.9.) gesperrt. Der Verkehr wird über die Gürtelauffahrt abgeleitet. Die Polizei Wien rät, Strecken entlang des Donaukanal oder der Donau zu meiden und weiträumig auszuweichen.

Weitere Sperren: Westein- und ausfahrt, Tangente, …

Aus Sicherheitsgründen wurde die Ein- und Ausfahrt der Westautobahn im Bereich Hütteldorfer Brücke bis Deutschordenstraße gesperrt.  Auch die Tangente (A23) wurde wegen der Hochwasser-Gefahr unbefahrbar gemacht und die B9 ist bei der Preßburger Straße zwischen der Ost Autobahn (A4) und dem Schwechater Airport gesperrt worden. Um Einsatzkräfte nicht zu behindern, wird die Bevölkerung gebeten, gesperrte Bereiche zu ihrer eigenen Sicherheit dringend zu meiden. Bitte unterlassen Sie Reisen in Fahrtrichtung Westen, bis sich die Situation entspannt hat. Weitere Sperren (laut Ö3-Verkehrsservice):

  • Altmannsdorfer Ast stadtauswärts
  • A4 stadtauswärts bei der Unterführung Stadionbrücke wegen Überflutung
  • Mauerbachstraße bei der Unterführung Hadersdorf
  • Dampfschiffstraße bei der Unterführung Franzensbrücke wegen Überflutung
  • Dresdner Straße zwischen Hellwagstraße und Innstraße
Strecken entlang der Donau – hier ein Blick aufs Donaukraftwerk Freudenau – oder des Donaukanals sollten vermieden werden. © Verbund

Eingeschränkter U-Bahn-Betrieb bis Mittwoch möglich

Neben der kritischen Lage rund um die Hochwassersituation beim Wienfluss ist das Wasser auch am Donaukanal zu stark gestiegen. Die Wiener Linien haben daher zahlreiche Schutzmaßnahmen gegen eindringendes Wasser ergriffen und der U-Bahn-Betrieb wurde auf bestimmten Strecken eingestellt. Die Tunnel-Vortriebsarbeiten an der U2-Baustelle-Pilgramgasse mussten aufgrund des kritischen Pegelstands ausgesetzt werden. Die Wiener Linien gehen aktuell davon aus, dass kein regulärer U-Bahn-Betrieb bei den erwähnten Abschnitten bis Mittwoch möglich ist. Sobald der Wasserstand zu sinken beginnt, kann mit den Abbauarbeiten der Flut-Sicherungsmaßnahmen, welche bis zu 12 Stunden dauern können, begonnen werden. Die ÖBB führt außerdem keine Fahrten auf der Weststrecke durch; auf den Bahnhöfen in Wien stecken derzeit viele Reisende fest.

Hilfskräfte sind derzeit im Dauereinsatz

Der Wienfluss ist in Penzing heute bereits über die Ufer getreten und hat erste Häuser geflutet, 100 Personen mussten evakuiert werden. Bereits 1.100 Einsätze hat die Wiener Feuerwehr derzeit in Wien zu verzeichnen. In Notsituationen wie z. B. bei Wassereintritt wird gebeten, die Feuerwehr (122), bei Personenschäden die Rettung (144)  und bei Stromausfällen die Wiener Netze (0800 500 600) anzurufen. Aufgrund des aktuellen Unwetters kam es auch zu Ausfällen bei der Wärmeversorgung. Wien Energie arbeitet gemeinsam mit den Einsatzkräften mit Hochdruck daran, die Versorgung so schnell wie möglich wieder herzustellen.

Kindergärten, Schulunterricht: Wer am Montag entschuldigt ist

Der Schulunterricht und der Betrieb der Kindergärten soll ab Montag laut Stadt Wien gesichert sein. Kinder und Schüler, deren Wohnort unmittelbar von der Unwetterkatastrophe betroffen ist, für die auf Grund von Behinderungen im öffentlichen Verkehr der Weg nicht möglich oder infolge der Sturm- und Hochwasserschäden zu gefährlich ist, sind jedoch morgen automatisch entschuldigt.


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