HGM: Führung „Tiere im Krieg“

Die Entwicklung der Menschheit ist ohne Tiere nicht denkbar: als Nahrung, Rohstofflieferanten und vor allem als Transporttiere haben sie einen Beitrag geleistet, der heute oft nicht gewürdigt und vergessen wird. Auch ihre Nutzung für militärische Belange hat eine lange Geschichte: eine außergewöhnlichen Rolle, der eine Führung am 18. August im Heeresgeschichtlichen Museum nachgeht.

Der Einsatz von Tieren im Krieg zeigt die enge Verbindung zwischen Mensch und Tier. Ob an Land, in der Luft oder im Wasser – Tiere haben durch ihre besonderen Fähigkeiten und Loyalität in extremen Situationen unzählige Leben gerettet und militärische Operationen unterstützt.

Pferde: Unverzichtbare Gefährten

Pferde spielten eine zentrale Rolle in vielen Kriegen und dienten als Reit- und Zugtiere. In der Kavallerie ermöglichten sie schnelle Angriffe und trugen Soldaten in die Schlacht. Sie zogen Artillerie, Versorgungsgüter und Verwundete, was besonders in den Weltkriegen von großer Bedeutung war. Ihr Mut und ihre Ausdauer machten sie zu unverzichtbaren Gefährten der Soldaten.

Tauben: Die unsichtbaren Boten

Brieftauben wurden als stille und zuverlässige Boten eingesetzt. Ihre Fähigkeit, Nachrichten über weite Entfernungen hinweg zu überbringen, machte sie zu wichtigen Kommunikationsmitteln, besonders in Zeiten, in denen Funkverbindungen unsicher oder unmöglich waren. Während des Ersten und Zweiten Weltkriegs retteten sie durch ihre Nachrichtenübermittlung oft ganze Einheiten vor dem Untergang.

Hunde: Vielseitige Helfer

Hunde wurden für vielfältige Aufgaben ausgebildet. Sie spürten Minen auf, überbrachten Nachrichten und suchten nach verwundeten Soldaten auf dem Schlachtfeld. Ihre scharfen Sinne und Loyalität machten sie zu wertvollen Teammitgliedern. In modernen Konflikten wurden Hunde auch zur Drogen- und Sprengstoffsuche eingesetzt, was sie zu wichtigen Helfern bei der Sicherung von Militärbasen und
-einrichtungen machte.

Elefanten: Schwerlasttransporter

In Asien wurden Elefanten genutzt, um schwere Lasten durch unwegsames Gelände zu transportieren. Ihre Stärke und Intelligenz ermöglichten den Transport von Kanonen, Bauholz und anderen wichtigen Materialien. Besonders im Burmafeldzug des Zweiten Weltkriegs erwiesen sich Elefanten als unverzichtbare Unterstützung für die alliierten Truppen.

Moderne Einsätze: Delphine und Seelöwen

Moderne Militärs haben auch Meeressäuger wie Delphine und Seelöwen eingesetzt. Diese Tiere wurden zur Minenortung und zur Bewachung von Häfen und Schiffen trainiert. Ihre Fähigkeiten, in schwierigen Unterwasserumgebungen zu operieren, machen sie zu einzigartigen Helfern in der modernen Kriegführung.

 
Heeresgeschichtliches Museum
Arsenal 1, 1030 Wien

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